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Gelbfieberausbruch in Brasilien

WHO empfiehlt Impfung für alle Reisen in das Land

Im Januar kam es in Brasilien zu einem Gelbfieberausbruch. Vom Bundesstaat Minas Gerais im Südosten des Landes breitete sich die Viruserkrankung in den letzten Wochen auch auf andere Regionen aus. Bereits am 3. Februar berichteten die brasilianischen Behörden von insgesamt 921 Krankheitsfällen, darunter 150 Todesfälle.

Gesundheitsorganisationen empfehlen Gelbfieber-Impfung

Wegen des Ausbruchs ändert die Weltgesundheitsorganisation WHO ihre Impfempfehlungen. Bislang hatte sie nur bei Reisen in bestimmte Regionen Brasiliens zu einer Gelbfieber-Impfung geraten, die Küstenstädte Rio de Janeiro, São Paulo, Salvador, Recife und Fortaleza waren davon ausgeschlossen. Wegen des aktuellen Ausbruchs legt die WHO nun allen Brasilien-Reisenden die Impfung nahe. Diese Empfehlung teilt auch das Centrum für Reisemedizin (CRM).

Es ist möglich, dass Brasilien bald schärfere Regeln für die Ein- und Ausreise schafft, sodass unter Umständen auch deutsche Touristen pflichtmäßig eine Impfung vorweisen müssen, um in das Land zu dürfen. Noch gilt diese Pflicht nur für Menschen, die aus Angola oder der Demokratischen Republik Kongo einreisen.

Infektion durch Mückenstiche

Das Gelbfieber kommt ausschließlich im tropischen Afrika und in Südamerika vor. Bestimmte Arten von Stechmücken, vor allem die ägyptische Tigermücke, übertragen das Gelbfieber-Virus von Tieren (vor allem Affen) zu Menschen oder auch von Mensch zu Mensch.

Das Gelbfieber äußert sich zunächst durch hohes Fieber, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit. Bei schwerem Verlauf kann die Krankheit tödlich enden. Dann sind Störungen der Leberfunktion, Nierenversagen sowie Blutungen in Haut und Organen möglich. Ist die Leber betroffen, färbt die Haut sich gelb – daher auch der Name der Erkrankung.

Stand: 9. Februar 2017